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Meine Amazonen aus Handaufzucht und Naturbrut
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Ich züchte nicht in erster Linie um Vögel abzugeben, sondern um sie zu beobachten, daher habe ich bis jetzt auch noch keine abgegeben. Da ich, obwohl ich immer wieder wegen meiner Vögel anbaue, natürlich auch irgendwann Platzprobleme bekommen werde, wird es sich nicht vermeiden lassen, eines Tages auch welche abzugeben. Meine Idee ist dabei, nur echte (gegengeschlechtliche) Paare abzugeben, die sich selbst gefunden haben. Dies zwingt allerdings dazu, sich im wesentlichem auf eine Art zu beschränken und hier einen relativ großen Bestand zu halten. Meine eigenen Handaufzuchten erfolgten alle wegen Rupfens, die Vögel wurden also erst nach der 4. Lebenswoche aus dem Nistkasten genommen. Ich habe aber auch eine Handaufzucht ab Ei, sie ist jedoch zugekauft. Meine Handaufzuchten sind übrigens schon echte "Kletten", es kann schon sein, daß beim Putzen oder Füttern mehrere auf mir herumklettern, um mich von der Arbeit aufzuhalten. Verhaltensdefizite gegenüber Artgenossen sind damit aber nicht verbunden, außerdem zeigen auch die Naturbruten dieses Verhalten, allerdings längst nicht so ausgeprägt. Ich habe inzwischen ja alle denkbaren Varianten von Nachzuchten, also Naturbruten und Handaufzuchten die sowohl von HZ- als auch NB-Brutpaaren abstammen. Ebenso Nachzuchten, bei denen die Fütterung (im Wohnzimmer!) teils durch die Elterntiere, teils per Löffel erfolgte (das geht wohl aber nur mit einem HZ-Brutpaar). Gerade diese Erfahrung hat mich zu der Überzeugung gebracht, daß über die Zwischenstation HZ-Brutpaar solche Handaufzuchten, die lediglich aus dem Grunde vorgenommen werden, zahme Vögel zu bekommen, völlig überflüssig werden. Für den Nachwuchs von HZ-Brutpaaren ist dies auch bei einer Naturbrut selbstverständlich. Das gleiche gilt aber mit nur geringen Abstrichen für den Nachwuchs von zahmen NB-Brutpaaren. In beiden Fällen bekommt man also mit deutlich weniger Aufwand ein wesentlich besseres Ergebnis, allerdings ist das kein Rezept für Zuchtfabriken, denn die Vertrautheit zum Pfleger ist in beiden Fällen sehr wichtig. Ich glaube aber, daß es durchaus ein Rezept für eine Zucht in kleinem Maßstab beim Halter wäre, sozusagen das „Nebenprodukt“ eines harmonischen Verhältnisses zwischen dem Halter und seinem Brutpaar. Denn wenn schon Paarhaltung, dann doch bitte gleich artgleich und gegengeschlechtlich! Schließlich ist es immer noch die beste Abhilfe gegen Verhaltensprobleme während der Balzzeit wenn man die Vögel brüten lässt. Wer absolut keinen Nachwuchs will, kann das ja problemlos verhindern. Ich halte es aber nicht für richtig, hier den gewerblichen Massenzüchtern das Feld zu überlassen. |
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